Fur, Feathers and Skins
2024
Collage auf Museumskarton 120x90 cm und 90x60 cm
Als Ausgangsmaterial für  die Arbeit "Fur, Feathers and Skins” diente das 10-bändige, naturkundliche Werk aus dem 19.Jhdt. “Brehms Tierleben”.
Aus jeder Tierdarstellung hat die Künstlerin kleine Quader ausgeschnitten und in einem strengen Raster systematisch angeordnet. Übernommen wurde die originale Abfolge der Abbildungen aus den Büchern, und auch deren Kategorisierung. Dvořák übersetzt dieses wissenschaftliche Ordnungssystem jedoch in eine fragmentierte, visuelle Sprache.
Jeder Bildausschnitt zeigt lediglich Oberflächendetails wie Fell, Haut oder Federn, wodurch die Tiere selbst in ihrer Ganzheit verschwinden. Stattdessen entstehen Muster, die aus der Ferne an eine Matrix, einen Code oder eine Buchseite erinnern. Dies schafft eine neue visuelle Logik, die auf den ersten Blick Einheitlichkeit suggeriert, aber gleichzeitig die Fragmentierung betont. Die Bildausschnitte morphen zu einem zerstückelten Ganzen, das sowohl die Vielfalt als auch die Unübersichtlichkeit wissenschaftlicher Ordnungen widerspiegelt. Es entsteht eine Spannung zwischen der systematischen Struktur der Anordnung und dem bruchstückhaften Charakter des Inhalts.
Die Bilder verlieren ihre didaktische Funktion und werden zu abstrakten Oberflächenstrukturen, die sich einer einfachen Lesbarkeit entziehen.


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